Du hast Dich vor zehn Jahren als Physiotherapeutin selbstständig gemacht und Dich seither auf die Arbeit mit Kleinkindern spezialisiert. Welche typischen Krankheitsbilder haben denn die Kinder, die zu Dir kommen?

Das kommt darauf an: Ich arbeite mit Kindern, die zu mir in die Praxis kommen, bin aber auch für Kindergärten und das Kinderhospiz in Bethel tätig. Entsprechend unterschiedlich sind die Krankheitsbilder. Kinder, die ich in meiner Praxis behandle, können zum Beispiel nicht richtig krabbeln oder haben Probleme, sich richtig hinzusetzen. Häufig sind auch angeborene Syndrome, Blockaden oder Schmerzen, die die Kinder selbst natürlich nicht richtig benennen oder artikulieren können. Ein Teil meiner Arbeit ist daher auch die Diagnostik.

Du arbeitest also auch mit Säuglingen?

Ja. Babys können quasi direkt nach der Geburt zu mir kommen (lacht). Wir haben in unserer Praxis im Laufe der Jahre viel Erfahrung in der Arbeit mit Säuglingen gesammelt. Wir nehmen uns grundsätzlich mindestens eine halbe Stunde Zeit, um uns die Kinder ganz in Ruhe anzuschauen. Das ist gerade bei der Arbeit mit Frühchen wichtig. Viele Frühgeborene haben Hirnblutungen. Daraus können halbseitige Lähmungen entstehen. Bei Babys spricht man dann davon, dass diese Kinder „von einer Behinderung bedroht“ sind. Durch unsere Arbeit versuchen wir, diese Behinderungen so weit wie möglich abzumildern. Auf Anfrage bieten wir auch Babymassagen an.

Dann versorgen wir größere, integrative Kinder in KiTas. Die verbringen oft den ganzen Tag dort und können abends nicht mehr zu uns in die Praxis kommen. Es ist auch ihr gutes Recht, ab vier Uhr nachmittags einfach Ruhe zu haben und Zeit mit ihren Eltern zu verbringen. Vor einigen Jahren haben wir in einer anderen KiTa mit einem Sportprojekt angefangen. Wir begleiten dort Sportgruppen mit gesunden Kindern. Das ist für uns auch mal wieder spannend und kommt bei Kindern und Eltern super an.

Wie muss ich mir diese Trainingseinheiten vorstellen?

Ein richtiges Training ist das natürlich nicht. Wir verwenden dafür den schönen Begriff „Bewegungsbaustellen“ (lacht). Es geht darum, dass die Kinder sich ausprobieren können. Was passiert, wenn ich auf eine Matte springe? Ich rutsche auf ihr durch den Raum. Wie schwer ist so eine Matte eigentlich, und wie heftig muss ich auf die Matte springen, damit sie durch den ganzen Raum schlittert? Mal ausprobieren! Das ist aber nur ein Beispiel. Natürlich spielen wir mit den Kindern auch „Feuer-Wasser-Luft“ oder zeigen ihnen, wie sie richtig Schaukeln.

Also habt ihr keinen starren Plan, an den die Kinder sich halten müssen?

Nein. Wichtig ist der Spaß an der Bewegung. Manchmal bauen wir auch etwas Theorie ein und erklären, was das Gehirn ist, wie die Lunge arbeitet oder warum unser Herz nach dem Spielen schneller schlägt als sonst. Manchmal ist es echt witzig, was für Vorstellungen die Kinder haben (lacht).

Früher war ja immer alles besser. Die Kinder haben nur draußen gespielt und niemand besaß ein Smartphone. Du arbeitest jetzt seit mehr als zehn Jahren mit Kindern. Stimmt es, dass Dinge wie die Körperhaltung oder Koordination im Laufe der Zeit schlechter geworden sind?

Die meisten Kinder in unserer Praxis sind ja unter drei Jahre alt und haben daher noch keine erworbenen Haltungsschäden. Aber natürlich gibt es Statistiken, die das belegen, und ich denke auch, dass Bewegung früher im Alltag der Kinder eine größere Rolle gespielt hat. Als wir klein waren, gab es ja kaum Spielekonsolen. Manche Erzieher erzählen uns auch, dass die Kinder im Sommer bei schönstem Wetter am Wochenende trotzdem in der Bude hocken und Serien gucken. Einfach auch, weil die Eltern keine Lust hatten, mit den Kleinen auf den Spielplatz zu gehen. Viele Eltern wissen erschreckenderweise auch gar nicht, was sie mit den Kindern draußen anfangen sollen.

Also sind hier eher die Eltern gefragt?

Genau. Die Eltern müssen selbst wieder Bewegung für sich entdecken und vielleicht auch kreativer werden. So entstand die Idee, ein Projekt ins Leben zu rufen und den Eltern Alternativen aufzuzeigen. Das Motto des Projekts war ganz einfach: „Draußen spielen“. Wir haben dann zu drei kostenlosen Veranstaltungen eingeladen, auf denen wir zeigen wollten, was Kinder draußen alles erleben, entdecken und machen können. Leider war die Nachfrage extrem ernüchternd.

Was mich wundert: Diese Eltern sind ja in der Regel Ende 30 – haben also das Spielen in der freien Natur selbst noch erlebt und sind eben nicht vor dem Fernseher versauert. Eigentlich ist es so ja doppelt bitter, dass diese Eltern so wenig Interesse daran haben, dass ihre Kinder Zeit in der Natur oder auf dem Spielplatz verbringen.

Ist es auch. Das hat aber sehr viel mit der Arbeitssituation der Eltern zu tun. Viele sind nach der Arbeit einfach erledigt oder haben schlicht keine Zeit. Früher waren viele Mütter zuhause, wenn die Kinder von der Schule kamen. Das ist heute schlicht oft nicht mehr der Fall. Ein weiterer wichtiger Punkt: Früher haben Eltern ihren Kindern mehr zugetraut. Heute sind die Menschen ängstlicher und übertreiben es mit der Betreuung. Das Bild der „Helikoptereltern“ gibt es nicht umsonst. Andererseits ist es heute vielleicht auch einfach gefährlicher geworden. Es sind mehr Autos auf den Straßen und die Kinder wohnen nicht mehr so nah beieinander, um sich spontan gegenseitig zu besuchen. Kinder müssen heute auch viel mehr leisten. Ich war als Kind noch jeden Nachmittag auf dem Reiterhof. Heute sitzen die Kinder da noch in der Schule. So ist es für Eltern auch schwierig, Zeit für einen Besuch in unserer Praxis zu finden. Kinder und Eltern sind gleichermaßen „ausgebucht“. Der Druck ist viel höher.

Spiegelt sich das auch in der Gesundheit der Kinder wider?

Das ist definitiv so. Kopfschmerzen und Rückenschmerzen sind ein echtes Problem. Die Eltern sind dann oft überrascht, dass es sich dabei um Stresssymptome handelt. Kinder haben heute zu wenige Freiräume. Ein Kind, das immer volles Programm hat, kann sich eben kaum entspannen. Dabei kann auch Langeweile etwas Positives haben. Hier kann eine veränderte Lebens- oder Alltagsplanung helfen.

Rückenschmerzen können auch die Folge von Plattfüßen sein. Was hältst Du eigentlich von Barfußschuhen für Kinder?

Generell sind diese Schuhe nicht schlecht. Richtiges Barfußlaufen ist aber natürlich noch besser. Kinder, die noch nicht laufen können, sollten auch keine Schuhe tragen. Der Fuß muss sich erst einmal mit dem Gewicht anfreunden. Außerdem werden die Füße so viel empfindsamer für äußerliche Reize. Säuglinge haben ja mit den Füßen nur selten Bodenkontakt. Kleinkinder müssen also erst lernen, was es heißt, auf ein Steinchen zu treten oder die nasse Wiese unter den Füßen zu spüren. Die Fußmuskulatur und die ganze Körperhaltung verbessern sich. Mein kleiner Sohn ist zum Beispiel den ganzen Sommer über Barfuß gelaufen und auch ich weiß noch, wie es sich als Kind angefühlt hat, mit den Füßen in der Lutter zu stehen. Das sind echte Kindheitserinnerungen.

Jetzt musst Du mir noch erklären, was genau sich hinter den Begriffen Vojta und Bobath verbirgt. Für mich klingt das wie eine tschechische Kinderserie.

Ja, das klingt wirklich so (lacht). Das sind aber leider keine Serienhelden, sondern zwei Behandlungskonzepte für Kinder, die wir in unserer Praxis anbieten. Für beide Konzepte braucht man eine spezielle Ausbildung. Die Vojta-Therapie beruht auf der Berührung verschiedener Körperunkte, durch die dann Reflexe ausgelöst werden. Ein Beispiel: Wenn ich einen Säugling auf den Rücken lege und leicht zwischen den Rippen drücke, dreht er sich automatisch auf die Seite. Jedes Kind reagiert so. Erwachsene übrigens auch. Das ist ein Reflex, der uns angeboren ist. Bei der Übung ist es aber so, dass ich den Säugling in seiner Position auf dem Rücken halte, während er versucht, sich mit aller Kraft auf die Seite zu drehen. Ich weiß, das klingt ganz fürchterlich (lacht) und es ist für viele Eltern zu Beginn auch schwer anzuschauen. Es tut den Kindern aber nicht weh, es ist nur anstrengend. Mithilfe dieser Übung können wir dann sehen, ob einem Kind bestimmte Bewegungsmuster fehlen, was dann zum Beispiel ein Hinweis auf Hirnblutungen sein kann. Indem ich diese Technik mit den Säuglingen immer wieder übe, trainiere ich bestimmte Hirnareale, die vorher nicht vollständig ausgebildet oder vernetzt waren. Die Motorik wird so im Laufe der Zeit besser. Da das Gehirn in den ersten Wochen und Monaten noch sehr „formbar“ ist, ist eine frühe und regelmäßige Behandlung wichtig. Die Übung, die ich dir eben genannt habe, ist aber nur ein Beispiel. Es gibt hier auch für ältere Kinder viele weitere Übungsmöglichkeiten.

Und die Bobath-Therapie?

Es gibt Kinder, die die Vojta-Therapie schlicht nicht ertragen und sich komplett in Rage schreien. Bei manchen Krankheitsbildern, wie einem schweren Herzfehler, ist die Vojta-Therapie auch kein guter Ansatz. Das Bobath-Konzept ist eine gute Alternative.

Erkläre mal, wie Du die Bobath-Therapie konkret umsetzt.

Nehmen wir Kinder mit offenem Rücken: Diese haben häufig eine Lähmung. Wir versuchen dann eine Therapie mit spielerischen Übungen. Die Kinder können sich dann an einer Kletterwand ausprobieren oder sitzen in einer Schaukel und üben Ballfangen. Bei Säuglingen geht es eher darum, die Motorik zu verbessern. Manche Babys verwenden einen Arm nur als Stütze und können damit nicht greifen. Wir überlegen uns dann Übungen für die Praxis, aber auch für die Therapie mit den Eltern zuhause. Oft werden beide Therapie-Ansätze auch miteinander kombiniert. Ich halte das im Gegensatz zu vielen anderen Physiotherapeuten für sehr sinnvoll und erfolgsversprechend.

Über welchen Weg kommen die Kinder eigentlich zu Dir?

Zunächst muss dein Kind ein Krankheitsbild aufweisen oder ein auffälliges Verhalten an den Tag legen. Oft sagen Eltern „Irgendwas stimmt mit dem Kind nicht“ – können das Problem aber nicht genau benennen. Wir schauen dann, um was es sich handeln könnte. Der neutrale Blick von außen ist für viele Eltern sehr hilfreich.

Könnte ich mein Kind auch „einfach so“ zu Dir schicken, damit Du es Dir einmal genau anschaust?

In der Regel bekommen die Kinder eine Verordnung vom Kinderarzt oder Orthopäden. Kinder, die nicht transportfähig sind, besuche ich dann auch zuhause. Wenn Eltern aber nur mal den Blick eines Physios haben möchten, können sie dies als Selbstzahler bekommen, da ich auch Heilpraktikerin bin.

Empathie ist in Deinem Job wahrscheinlich sehr wichtig.

Klar. Ein gewisses Feingefühl ist eine Voraussetzung für diesen Beruf. Du musst dich auf die Kinder, aber auch auf die Eltern einstellen können. Sind die Eltern unruhig und nervös, überträgt sich das auf die Kinder. Über die körperliche Therapie hinaus geben wir auch einfache Tipps, wie dass beim Essen kein Tablet auf dem Tisch liegen sollte. Strukturen sind wichtig. Eine gute Idee sind auch feste Ruhephasen am Nachmittag oder Rituale vor dem Schlafengehen. Kinder, die jeden Abend ein anderes Programm haben, finden schlechter in den Schlaf. Das ist ganz natürlich. Einschlafrituale wie das Vorlesen am Bett sind unglaublich hilfreich. Das hat auch etwas mit Verlässlichkeit zu tun. Die Kinder merken dann: „Oh, jetzt wird mir Vorgelesen. Gleich soll ich schlafen.“

Vor einiger Zeit gab es einen Aufschrei, weil Hamburger Schulen den Kindern mit Sand gefüllte Westen übergezogen haben. Die Kinder sollten dadurch ruhiger werden. Ich gebe zu, dass klingt ungewöhnlich.

Ich finde das super. So eine Weste habe ich übrigens auch in meiner Praxis.

Und ich hätte jetzt gedacht, dass Du sagst: „Das ist Folter“.

Nein, überhaupt nicht (lacht). Ich kann verstehen, dass das erst einmal ungewöhnlich klingt. Aber für erkrankte Kinder, die den ganzen Tag unter Strom stehen, ist das eine super Lösung. Hyperaktive Kinder laufen zum Beispiel häufig den ganzen Tag auf Zehenspitzen. Diesen Kindern fehlen dann die Stabilität und ein fester Stand. Die ganze Körperwahrnehmung ist verschoben. Ein Kind, das diese Weste trägt, braucht diese Zehenspitzenstand nicht mehr. Die Weste hilft zu entspannen und innere Ruhe zu finden. Das Gewicht ist mit rund zwei Kilo auch sehr gering. Wir reden hier nicht von einer tonnenschweren Zwangsjacke.  

Bekommen Kinder heute in der Schule genug Bewegung?

In der Schule schon. Das ist nicht das Problem. Viele Schulen bauen mittlerweile Aktivpausen oder Dehnübungen in den Unterricht ein. Hier hat sich eine Menge getan.

Brauchen Jungs eigentlich mehr Bewegung als Mädchen?

Meiner Erfahrung nach ist das so. Jungs sind einfach „körperlicher“ als Mädchen. Wir haben auch mehr männliche Patienten als weibliche. Eltern sollten ihren Kindern einfach mehr körperliche Herausforderungen bieten. Über Mauern klettern, über eine Wiese rennen oder durch die Gegend springen ist wichtig für Kinder. Da sind aber die Eltern gefragt und nicht die Schulen. Ich finde erschreckend, wie viele Spielplätze leer stehen. Da ist einfach nicht viel los. Selbst bei schönem Wetter nicht.

Du arbeitest auch für das Kinderhospiz in Bethel. Was machst Du da genau?

Manche Kinder sind alleine dort, weil die Eltern einfach mal eine Auszeit brauchen. Ich bin der Meinung, dass ihnen das auch zusteht. Jeder Mensch braucht ab und an Urlaub oder Zeit allein mit dem Partner. Wieder andere Kinder sind gemeinsam mit ihren Familien da – manche auch zum Sterben. Die Kinder sind aber „lebensverkürzend erkrankt – so nennt sich das. Sie sind also so schwer krank, dass sie Anspruch darauf haben, eine gewisse Zeit im Hospiz zu bleiben.

Ich habe bei dem Wort „Hospiz“ immer auch das Wort „Sterben“ im Hinterkopf.

Das ist ja auch völlig normal. Die Atmosphäre dort ist aber eine ganz andere. Eigentlich ist das Kinderhospiz ein sehr lebensbejahender, heller und freundlicher Ort. Für die Eltern ist oben eine Art Hotel eingerichtet, so dass sie bei ihren Kindern sein können. Meine Aufgabe besteht dann darin, die Therapie, die diese Kinder vorher zuhause erhalten haben, im Hospiz weiterzuführen. Manchmal geht es darum, die Atmung zu erleichtern oder über gewisse Übungen Schmerzen abzubauen. Wir spielen aber auch mit den Kindern oder gehen mit ihnen spazieren. Ziel ist immer, etwas zu unternehmen, das den Kindern gut tut. Die Arbeit im Hospiz ist unglaublich abwechslungsreich.

Du baust über Deine Arbeit eine Beziehung zu diesen Kindern auf. Wie gehst Du damit um, wenn ein Kind stirbt?

Es kommt darauf an, wie lange ich das Kind kenne. Wenn du das Kind über viele Jahre kennst, ist der Tod des Kindes natürlich extrem grausam. Ich werde mich nie an den Tod eines Kindes gewöhnen und will es auch nicht. Ich habe selbst Kinder und kann erahnen, wie schrecklich diese Situation sein muss. Trotzdem muss man für sich einen Weg finden, mit dieser Trauer umzugehen. Wenn ich die verstorbenen Kinder und deren Familien gut kenne, gehe ich daher auch auf die Beerdigung. Ich selbst möchte so dann Abschied nehmen.

Dieses Problem teilst Du wahrscheinlich mit Krankenschwestern, Ärzten oder Bestattern.

Ja, wobei ein Bestatter vielleicht noch einen anderen Zugang zum Tod hat. Er kennt die Menschen im Gegensatz zur mir in der Regel nicht. Ich empfinde meine Arbeit aber vielleicht gerade deshalb als extrem erfüllend. Eben durch diesen persönlichen Bezug und weil ich vielen Kindern helfen kann.

Mal angenommen, Du wärst für einen Tag Bürgermeisterin in Bielefeld – was würdest Du ändern?

Ich würde die Kitagebühren abschaffen. Und zwar für alle. Das wäre mein Traum. Und dann für weniger Baustellen sorgen. Das LOOM würde ich auch wieder abreißen – nein, ich mache nur Spaß (lacht).

Letzte Frage: Was ist Deiner Ansicht nach eine unterschätzte Qualität von Bielefeld?

Gute Frage: was ich nicht mehr hören kann, ist der Spruch: „Bielefeld gibt’s doch gar nicht“. Ansonsten finde ich, dass Bielefeld seinem Ruf völlig gerecht wird. Es gibt kaum Wasser, die Leute sind nett und irgendwie passt alles zusammen. Klar gibt es schönere Ecken. Ich würde Bielefeld aber gegen keine andere Stadt eintauschen wollen.

Neugierig geworden? Auf Brittas Website erfährst Du mehr über ihre Arbeit und die Praxis.